«Direttissima»: Projektstand und Finanzierung

Ein Gewinn für die ganze Region

Die Bergbahnen Adelboden AG (BAAG) plant, die bestehende Sillerenbahn durch eine neue Seilbahn von der Talstation Oey direkt auf den Sillerenbühl zu ersetzen. Für die Finanzierung braucht es zusätzliche Eigenmittel. Mit der Zeichnung von Wandeldarlehen oder Aktien helfen bestehende / neue Aktionärinnen und Aktionäre mit, die Zukunftsperspektiven des Tals zu sichern.

Die «Direttissima» ist zentral für eine erfolgreiche Zukunft der Bergbahnen in Adelboden-Lenk und für die touristische Entwicklung der gesamten Region.

ersatzneubau der Sillerenbahn

Ausgangslage

Der Ersatzneubau der Sillerenbahn, die «Direttissima», vereinfacht den Zugang zum Ski-, Wander- und Bikegebiet Adelboden-Lenk und stärkt dadurch die Sommer- und Herbstsaison sowie die Gastronomie am Berg. Der Klimawandel und das veränderte Freizeitverhalten – weniger Ski fahren, mehr wandern und biken – machen nebst dem Wintersport neue, ganzjährige Angebote für Naturerlebnisse nötig.

Nach langen technischen und rechtlichen Abklärungen zur «Direttissima» folgt jetzt die Finanzierungsphase. Die Investition von rund 35.5 Mio. Franken soll durch Eigenmittel, zinslose Darlehen von Bund und Kanton, Leasing sowie Bankkredite finanziert werden. Die Banken haben den Businessplan sorgfältig geprüft: Sie beurteilen die mit der «Direttissima» verbundene Verschuldung als tragbar und die Finanzierung als seriös.

Voraussetzung für die zugesicherten Kredite sind genügend Eigenmittel. Daher will die BAAG das Eigenkapital mittels Aktienkapitalerhöhung um mindestens 5 Mio. auf über 21 Mio. Franken aufstocken.

das projekt «Direttissima»

Für die Zukunft einer ganzen Region

Die «Direttissima» beseitigt Warteschlangen im Winter und ermöglicht neue Angebote im Sommer. Der erleichterte Zugang zum Ski-, Wander- und Bikegebiet Adelboden-Lenk und die längere Saison bringen mehr Gäste ins Tal und damit höhere Umsätze für Hotels, Restaurants, Läden und Gewerbe. Die Bergbahnen Adelboden-Lenk sind der touristische Motor der Region: Sind sie erfolgreich, geht es dem ganzen Tal gut.

In 10 Minuten auf den Berg
Die neue Seilbahn führt von der bisherigen Talstation Oey direkt auf den Sillerenbühl.

Ein paar Fakten:

  • 3.6 km, 713 hm

  • AURO-Bahn der D-Line Baureihe

  • Direktantrieb

  • 74 Fahrzeuge, 10er Kabinen

  • 2‘200 Personen pro Stunde

  • Fahrgeschwindigkeit: 7 m/s

  • Die Fahrt dauert künftig noch 10 Minuten – also 15 Minuten weniger als bisher.

Der Abschnitt Oey-Bergläger (1. Sektion) der aktuellen Bahn wird zurückgebaut. Die Strecke Bergläger-Sillerenbühl (2. Sektion) bleibt als Zubringer zum Geils-Bus und ermöglicht dank der freiwerdenden Kapazität eine deutliche Aufwertung des Gebietes Chuenis/Höchst sowie Vordere Silleren. Zudem bleibt sie als Beschäftigungsanlage im Sommer/Herbst für Trottinetts, Bikes und Fussgänger:innen erhalten.

Dank der Entflechtung der «Direttissima» und der Strecke Bergläger–Sillerenbühl entfallen bei der Station Bergläger die heutigen Wartezeiten für Gäste, die via Chuenis/Höchst ins Hauptgebiet reisen. Wenn es dank optimaler Gästelenkung gelingt, dass sich die anreisenden Gäste gleichmässig auf die Talstationen Oey und Chuenisbärgli verteilen und somit mehr Gäste via Chuenisbärgli/Höchst ins Hauptgebiet reisen, werden die Warteschlangen an Spitzentagen im Winter deutlich kürzer. Der Sitz- und Transportkomfort nimmt insbesondere für Familien, Skifahrer:innen, Biker:innen und Sommergäste deutlich zu. Insgesamt verbessert sich das Erlebnis für die Kundinnen und Kunden durch die kürzere Anreise und den höheren Komfort.

Mehr Gäste, besseres Erlebnis
Die komfortablere und verkürzte Fahrzeit macht die Anreise leichter – dadurch kommen mehr Spontanbesuchende, Tagesgäste und Familien. Für Wandernde und Biker bleibt mehr Zeit für Aktivitäten am Berg. Pro Gast ist mit mehr Fahrten zu rechnen: Gäste kombinieren z. B. mehrere Berg- und Talfahrten oder Angebote pro Tag. Für Trottinettfahrende und Biker geht es schneller nochmals den Berg hoch.

Das Restaurant Sillerenbühl ist neu auch für ein spontanes Mittagessen erreichbar. Die verkürzte Fahrzeit macht Sillerenbühl als Eventberg attraktiver und eröffnet viele Möglichkeiten. Ob für Familien, Seniorinnen und Senioren oder für einen Firmenausflug: In nur 10 Minuten bis zum Gipfel – das ist ein überzeugender Pluspunkt für die Gäste.

Wichtig für das ganze Tal
Die Bergbahnen Adelboden-Lenk sind der touristische Motor der Region: Sind sie erfolgreich, geht es dem ganzen Tal gut. Die 37 Transportanlagen und fünf Berghäuser beschäftigen im Winter rund 350 und im Sommer 150 Mitarbeitende. Mit aktuell über 900'000 und dem Ziel von ca. einer Million Gästen pro Jahr beleben sie die Hotels, Restaurants, Läden und das Gewerbe. Jede vierte Person im Berggebiet arbeitet direkt oder indirekt für den Tourismus. Jeder fünfte Franken im Berggebiet wird direkt oder indirekt durch den Tourismus generiert.

Die «Direttissima» hilft mit, die rund 350 Arbeitsplätze der Bergbahnen Adelboden-Lenk zu sichern. Der erleichterte Zugang zum Ski-, Wander- und Bikegebiet bringt mehr Gäste und damit höhere Umsätze für Hotels, Restaurants und Geschäfte. Die verlängerte Sommer- und Herbstsaison ermöglicht in der Region mehr touristische Wertschöpfung. Insgesamt trägt die neue Seilbahn dazu bei, das Tal als innovative, gut erschlossene Destination zu positionieren. Dadurch steigt nicht zuletzt der Wert der Liegenschaften.

Vorgeschichte

Die «Direttissima» kostet mehr als ursprünglich angenommen. Beim Projektstart 2017 wurden die Kosten – basierend auf Richtangebote für die Seilbahn – auf 23 Mio. Franken geschätzt. Verschiedene Faktoren haben seither zur einer Kostensteigerung geführt: u.a. die Teuerung im Ausland, der höhere Preis für die Seilbahn als Folge gestiegener Rohstoffpreise (z.B. Stahl) und höhere Ausgaben für das Planungs- und das Genehmigungsverfahren, die sich als langwieriger und komplexer herausgestellt haben als zunächst angenommen. Gleichzeitig wurden die Baukosten der Infrastrukturen (Strecke, Garagierung und Stationen) seinerzeit auch unterschätzt.

Dass es für die «Direttissima» entgegen der ursprünglichen Annahme eine Erhöhung des Aktienkapitals braucht, liegt zum einen an den höheren Gesamtkosten. Zum anderen verringerte die Corona-Pandemie die Eigenmittel der BAAG um mehr als 3 Mio. Franken. Diese Mittel liessen sich seither nicht wieder erwirtschaften und konnten trotz vorhandenen gesetzlichen Grundlagen nicht durch Ausgleichsgelder des Kantons kompensiert werden. Sie müssen nun durch die Erhöhung des Aktienkapitals ausgeglichen werden.

35 Mio. franken-projekt

Finanzierung der «Direttissima»

Kosten im Überblick
Die Gesamtkosten betragen laut aktueller Berechnungen rund 35.5 Mio. CHF (+ 15 % /- 5 %).

  • ca. 50%: Seilbahn
  • ca. 40%: Bau der neuen Gebäude, Garagierung und Streckenbauwerke sowie Umbau Stationen Bergläger, Eselmoos und Rückbau Strecke Oey-Bergläger
  • ca. 10%: Nebenkosten Stromanschlüsse, Umlegung Stromleitung Gilbach sowie Strasse & Beschneiungsleitung Sillerenbühl

Die Kosten der Seilbahn basieren auf aktuellen Preisen. Änderungen sind angesichts der Weltlage nicht ausgeschlossen (Weltwirtschaft, Inflation, Rohstoffpreise, Dauer der weltweiten Konflikte und Zeit bis zum Baustart). Ein striktes Kostenmanagement sowie die enge Budgetkontrolle und finanzielle Projektbegleitung sollen dafür sorgen, dass das Projekt innerhalb des abgesteckten finanziellen Rahmens umgesetzt wird.

geplante aktienkapitalerhöhung

So trägst Du zur Bergbahn mit Zukunft bei

Die Banken sind bereit die «Direttissima» mitzufinanzieren. Unter der Bedingung, dass die Bergbahnen Adelboden AG (BAAG) ihr Aktienkapital erhöht.

Das gelingt dank der Platzierung von Wandeldarlehen und der Ausgabe neuer Aktien. Die Kapitalerhöhung ebnet den Weg für eine zukunftsfähige Bergbahn. Nur so ist es auch künftig möglich, fortlaufend in neue Angebote und zeitgemässe Infrastrukturen zu investieren.

wandeldarlehen und ausgabe neuer aktien

Aktienkapitalerhöhung auf zwei Arten

Die Aktienkapitalerhöhung erfolgt auf zwei Arten:

  1. Zum einen durch Wandeldarlehen, die nach 1 oder 3 Jahren in Aktienkapital umgewandelt werden müssen
  2. Zum anderen durch die direkte Ausgabe neuer Aktien (zum Nominalwert pro Aktie = 10 CHF)

Der/die Inhaber:in von Wandeldarlehen gewährt der BAAG gegen einen fixen Zins ein Darlehen, das automatisch nach 1 oder 3 Jahren in Aktienkapital umgewandelt wird. Der Mindestbetrag beim Kauf von Wandeldarlehen liegt bei 10'000 Franken.

  • Ab einem Darlehensbetrag von 10'000 CHF erhalten Geldgeber:innen 1.25 % Zins für 1 Jahr.
  • Ab einem Darlehensbetrag von 25'000 CHF erhalten Geldgeber:innen 1.75 % Zins pro Jahr für 3 Jahre.

So läuft die Kapitalerhöhung im Detail ab

In einem ersten Schritt sollen heutige Grossaktionär:innen für ein Wandeldarlehen gewonnen werden. Danach besteht für alle Aktionär:innen die Möglichkeit, zusätzliche Aktien zu zeichnen. Der Ablauf im Detail:

  1. Um die Herausgabe von Wandeldarlehen und zusätzlichen Aktien zu ermöglichen, muss die Generalversammlung im November 2025 zunächst den erforderlichen statutarischen Änderungen mit einer 2/3-Mehrheit der Anwesenden zustimmen.
  2. Bis Mitte Januar 2026 sollen Wandeldarlehen in der Höhe von 2.5 Mio. Franken platziert werden.
  3. Anschliessend gibt die BAAG neue Aktien im Gesamtwert von mindestens 2.5 Mio. Franken zur Zeichnung aus. Alle heutigen Aktionär:innen werden über den Ablauf der genehmigten Kapitalerhöhung informiert und können mittels Absichtserklärung ihre Bereitschaft im Rahmen ihres Bezugsrechtes oder darüber hinaus geltend machen.
  4. Sobald eine gewisse Zeichnungsschwelle erreicht ist, erhalten die interessierten Kapitalgeber:innen Zeichnungsscheine.
  5. Die verbindliche Zeichnung muss innert 3 Monaten ab dem Beschlusszeitpunkt des Verwaltungsrates der BAAG und des Versands der Zeichnungsscheine erfolgen.

Verläuft die Platzierung der Wandeldarlehen bis im Januar 2026 weniger erfolgreich als erhofft, ist eine Kapitalerhöhung in Höhe des Differenzbetrages zu 5 Mio. Franken erforderlich. Selbstverständlich sind auch neue Aktionär:innen willkommen.

4 pfeiler der finanzierung

Finanzierungsplan

Die «Direttissima» geht nicht zulasten von anderen wichtigen Projekten. Im Businessplan sind die andere wichtige Investitionen der nächsten 5 Jahre sowie das geplante Budget für die nächsten 10 Jahre enthalten. Die Investitionsplanung bis zum Geschäftsjahr 2029/2030 umfasst den Ersatzneubau des Berghauses Leiterli, den Neubau des Bergrestaurants Metschstand, die Sanierung des Restaurants Geilsbrüggli, die Erneuerungsinvestitionen für Pistenfahrzeuge und Beschneiungsanlagen sowie die Entwicklung von neuen Sommerangeboten.

Geplant ist eine Finanzierung über Eigenmittel, zinslose Darlehen von Bund und Kanton im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP), Leasing sowie Bankkredite. Im Detail sieht der Finanzierungsplan für die «Direttissima» so aus:

  • Die BAAG steuert 7 Mio. Franken bei, was 20 % der Kosten entspricht. Um die erforderlichen Eigenmittel aufzubringen, braucht es eine Erhöhung des Aktienkapitals um mindestens 5 Mio. Franken.
  • Genügend Eigenkapital ist Voraussetzung für die von den Banken zugesicherten Baukredite von insgesamt 7 Mio. Franken.
  • Weiter sind zinslose NRP-Darlehen von 7 Mio. Franken vorgesehen. Die Gespräche mit dem Kanton Bern verlaufen positiv. Die Darlehen werden innerhalb max. 25 Jahren zurückbezahlt.
  • Die restlichen Kosten von 15.5 Mio. Franken werden mit einem Leasing der elektromechanischen Anlagenteile der Seilbahn bei einer Bank finanziert.

aktuell

Veranstaltungen

Damit die geplante Aktienkapitalerhöhung umgesetzt werden kann, muss die Generalversammlung der Bergbahnen Adelboden AG den erforderlichen Statutenänderungen mit einer 2/3-Mehrheit der anwesenden Aktienstimmen an der nächsten ordentlichen Generalversammlung zustimmen.

Daneben plant die Bergbahnen Adelboden AG weitere Informationsveranstaltungen nach der ordentlichen GV vom 22. November. 

  • GV Bergbahnen Adelboden AG, 22. November 2025
  • weitere Daten für Informationsanlässe folgen

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Dokumente & Unterlagen

Die aktuellsten Dokumente und Unterlagen zur geplanten Aktienkapitalerhöhung der Bergbahnen Adelboden AG stehen hier zum Download bereit. Interessierte werden hier zu gegebener Zeit ebenfalls die Angebots- und Emissionsbroschüren, Absichtserklärungen und Zeichnungsscheine finden. 

Medienmitteilungen und bilddatenbank

Für Medienschaffende

Kontaktadresse Medienstelle: Stefanie Inniger, Unternehmenskommunikation,
stefanie.inniger@adelboden-lenk.ch, +41 33 673 90 54

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