Rote Chumme 2628 m

Klassische Bergwanderung über die weite Spittelmatte hinauf zum Berghotel Schwarenbach und durch das stille Felsental der Roten Chumme hinauf in den eindrücklichen Bergkessel des Tälli. Zwischen Gletscher und Bergsee hinauf auf den steinwildreichen Engstligengrat und über blumenreiche Alpen hinunter zu den gastlichen Berghäusern auf der Engstligenalp.

Von der Bergstation der Luftseilbahn Kandersteg-Sunnbüel leicht abwärts in die weite Spittelmatte. Hier trifft man auf den breiten Gemmiweg und folgt diesem leicht ansteigend taleinwärts. Rechts die helle Fluhreihe des Üschenegrates, linker Hand das Gletschertal, das zwischen Altels und Rinderhorn zum Schwarzgletscher und zum Zackengrat steigt, über den die Normalroute zum Balmhorn führt. Nicht verfehlen sollte man den kleinen Umweg bei der Alphütte zu den hübschen Arveseelein im mit Lärchen durchmischten Arvenwald. Bald passiert man die Kantonsgrenze Bern-Wallis und beginnt stärker anzusteigen, um über eine Talstufe das Hotel Schwarenbach zu erreichen, das auf ein 1742 erbautes Berghaus zurückgeht. Vom Schwarenbach weiter auf dem Gemmiweg bis zum Daubensee. Hier rechts auf den Bergweg abzweigen. Oberhalb des Nordendes des Daubensees dreht der Pfad bergwärts in das enge Felsental der Roten Chumme ab. Stark steigend gewinnt man rasch an Höhe. Beruhigend wirkt das Bimmeln der Schafherden, die hier ihr karges Gras suchen. Ab und zu jagt ein Kolkrabe oder gar ein Adler einer schwärzlichen Viper nach, die sich auf einer heissen Felsplatte sonnt. Die Grathöhe zwischen Rotem Totz und Felsenhorn liegt auf 2'628 m. Über Felsenbuckel und Geröll geht es meist weglos kurz abwärts an den Rand des Tälligletschers. Dieser ist stark mit Schutt zugedeckt. Kaum ahnt man, dass man sich schon auf Eis befindet. Die Unterlage ist zwar glatt und tückisch, von Gletscherspalten droht jedoch keine Gefahr. Recht gemächlich steigt man nun zum Sattel am Engstligengrat zwischen Tierhörnli und Chindbettihorn zum  Chindbettipass. Rückwärts liegt in der Tiefe der kleine Tällisee. Den Gletscher überragen Rinderhorn, Altels, Balmhorn, Doldenhörner, Blüemlisalp und Jungfrau. Drüben im Wallis gleissen Fletschhorn und Weissmies. Eindrücklich ist auch der Blick voraus: Den weiten Kessel der Engstligenalp umrahmen Wildstrubel, Ammertengrat, Rotstock und Fitzer. Rechts davon öffnet sich der grüne Talboden von Adelboden. Dahinter reihen sich die vielen Gipfel der Niesenkette auf. Auf gutem Weg steigt man nun steil ab zum 300 m tiefer liegenden Tossenseeli und gelangt von hier aus über weiterhin stark abfallende Alpweiden an den Rand der eindrücklichen Hochebene, zu den Hütten von Märbenen. Hier wächst ein zartes Futterpflänzchen, die "Märbena" (Plantago alpina L.), auch Adelgras genannt, das dem Ort den Namen gegeben hat. Über den weiten Alpboden der Engstligenalp gelangt man zu den gastlichen Berghäusern und zur Bergstation der Luftseilbahn.

 

Wanderzeit: 5 Std. (Sunnbüel - Rote Chumme - Engstligenalp)

 

Verpflegungsmöglichkeiten: Bergrestaurant Sunnbüel, Berghotel Schwarenbach, Engstligenalp

 

Bergbahnen: Luftseilbahn Sunnbüel Luftseilbahn Engstligenalp

Rückreise: Luftseilbahn Engstligenalp - Unter dem Birg, Bus Adelboden - Kandersteg